„Immer nur zu meckern auf das blöde Scheiß-System, das ist schön bequem.“
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Peter Butschkow, der Berliner Zeichner, lebt und arbeitet in Nordfriesland und hat schon weit mehr als 2 Millionen Bücher, Kalender und unzählige Postkarten verkauft.
Jetzt gibt es wieder ein neues Buch von ihm: „Je älter man wird, desto komischer werden die anderen“.
Ein wichtiges Thema, mit dem er sich in Cartoons und Texten auseinander setzt. Dabei geht es um Gesundheit und Eitelkeit im Alter, um Fernsehen und Versicherungen und um zwei Herren, von denen der eine eine Seebestattung, der andere aber ein Bier möchte.
Cartoon-Abdruck kostenpflichtig www.peter-butschkow.de

Vom Bett aus gesehen!
Hotel Rosamunda, Clusano, Italien
Wie wunderbar! Die Zimmer des charmanten Hotels „Rosamunda“ haben kleine Balkons mit herrlichem Blick auf den hübschen Iseosee. Da kann man wirklich getrost ein paar ruhige Tage verbringen, denn der kleine Ort Clusano ist nicht überlaufen.
Die Zimmer haben begehbare Kleiderschränke und große, etwas antiquierte Bäder. Das Hotel hat ein sehr gutes Restaurant in einem Wintergarten, in dem man gegen den abendlichen Wind geschützt ist. Hier wird auch morgens ein leckeres Frühstück serviert.
DZ ab ca 90 Euro. Foto: CO
Kunst: Spiel mit dem Raum
Gelernt hat er Maschinenbau. Doch nach dem Studium zog es den frischgebackenen Ingenieur zu einer ganz anderen Disziplin: zur Kunst. Und die hatte alsbald einen neuen Star. Seit Mitte der 1920er Jahre schuf Alexander Calder, 1898 in in Lawnton im US-Staat Pennsylvania geboren, mit unerschöpflicher Phantasie immer neue Skulpturen, mal winzig klein, wie sein berühmter aus Draht zusammengebogener „Zirkus“, mal riesengroß, wie sein stählernes Ensemble „Tetes et Queue“. Das zählt zu den bedeutendsten Schätzen der gerade wieder eröffneten Neuen Nationalgalerie in Berlin, das dem Amerikaner denn auch gleich seine erste Ausstellung „Minimal/Maximal“ widmete. Vor allem sind dort nun bis zum 13. Februar 2022 viele Mobiles zu sehen, als deren Erfinder Calder gilt: fragile, sorgsam austarierte abstrakte Kompositionen, bei denen oft schon ein Windstoß genügt, um sie in Schwingung zu versetzen, und die ihren Schöpfer zu einem Pionier der kinetischen Plastik machten. Bilder geben ihre Eleganz nur begrenzt wider, dennoch beweist dieser zur Ausstellung erschienene Katalog, mit welch spielerischem Einfallsreichtum der 1976 gestorbene Künstler arbeitete.
Alexander Calder: Minimal/Maximal. 176 S., 108 Abb. Prestel. 39 Euro. Foto: Prestel
Kochen: Rezepte fürs Überleben
Es begann mit einem Herzinfarkt. Den erlitt der Maler Mauro Bergonzoli 2016, und seine Frau, die „Contessa“, stellte sofort, wenn auch erst einmal probehalber, die Ernährung der Familie auf vegan um. Inzwischen ist sie überzeugt, damit rettete sie ihrem Mann das Leben, gab ihm Kraft und Lebensfreude zurück. Nachzulesen in ihrem Buch „Magic Food“, in dem sie auch ihre Rezepte vorstellt. Zum Beispiel den „geschmolzenen Blumenkohl“ mit Kokosmilch und Ingwer, die „Spinatspaghetti“ mit Knoblauch und Ahornsirup oder den „Schweizer Wurstsalat“ mit veganer Schinkenwurst und Essiggurken. Dazu hat die Autorin ein Gesundheitslexikon gestellt, in dem jedes Lebensmittel eingeordnet und bewertet wird. Da erfährt man beispielsweise, dass Johannisbeeren gut gegen Schlafstörungen und Pfirsiche gegen Gereiztheit sind, dass Ingwer Migräne lindert und Chili bei Bluthochdruck hilft.
Gatte Mauro hat wunderschöne Illustrationen zum Buch beigesteuert.
Franziska Gräfin Fugger von Babenhausen: Magic Food vegan. 210 S. Callwey Verlag. 39,95 Euro Foto: Callwey
Kalender: Gar nicht mehr fremd!
„Angekommen – So schmeckt Heimat“ haben Ehrenamtliche in Rellingen bei Hamburg ihren bereits zweiten Kalender genannt, den sie mit Geflüchteten aus Syrien, Afghanistan, Iran, Irak und Eritrea produziert haben. Im März werden zum Beispiel „Elefantenohren“ präsentiert, Gosh e Fil, ein iranisch-afghanisches Rezept mit Kardamom und Vanillezucker. Und im Mai gibt es eine grüne Sahnetorte aus dem Irak – mit Spinat und Mascarpone. Klingt so lecker, dass man sie gleich selbst backen möchte. Den Kalender 2022 gibt es für 14,90 Euro, die Einnahmen gehen zur Hälfte an die Flüchtlingshilfe in Rellingen, die andere bekommt dieses Mal „Ärzte ohne Grenzen“.
Elisabeth Bolle, Burgunde Uhlig: Angekommen – So schmeckt Heimat. Eine Kalender mit Rezepten von Geflüchteten. 14,90 Euro zu bestellen über kochkalender@posteo.de Foto: Hersteller
3. Oktober: Seit 31 Jahren gibt es die Deutsche Einheit, und das wird gefeiert unter dem Titel : Deutschland singt. Um 19 Uhr stimmen Chöre und Privatleute zehn Lieber gemeinsam an, darunter die eigens komponierte Hymne „Die Hoffnung lebt zuerst.“ Wo man sich trifft steht auf www.3oktober.org. Auf youtube singen verschiedene Künstler schon mal vorab von 15 bis 17 Uhr.
15. bis 29. Oktober: In Augsburg wird das „Wunder Mozart“ gefeiert. Unter dem Motto „Mozarts Europa – Europas Mozart“ wird mit neun Konzerten an den einzigartigen Komponisten erinnert. Details: www.mozartstadt.de
20. bis 24. Oktober: In Frankfurt findet endlich wieder die Buchmesse statt. Natürlich mit strengem Hygienekonzept. Gastland ist in diesem Jahr Kanada. Foto:3Oktober
Brühl: „Amber“ heißt das schicke Sitzsystem von Roland Meyer-Brühl. Man bekommt Einzelsessel, Zwei- und Dreisitzer, Ecksofas, Liegen, Hocker, alles in vielen Stoff- und Lederqualitäten und in jeder Menge Farben. Ein Fest für die Augen – und den Hintern!
Ames: Geflochten werden sie in Kolumbien aus Bejuco, einer einheimischen Kletterpflanze, das Design stammt vom deutschen Designer Sebastian Herkner: Die Caribe Natural Kollektion besteht aus Sesseln, Tischen, Stühlen und neu einem kleinen Sofa.
Guzzini: Die Firma, seit langem bekannt für attraktive Kunststoffprodukte, stellt jetzt aus zermahlenen Petflaschen ein Granulat her und macht daraus die Serie „Tierra“. Schicke Schalen, Teller, Platten, Becher, Karaffen und Boxen – und alles mit gutem Gewissen produziert!
Fotos: Hersteller/trendXpress

„Amber“

Caribe Natural

Tierra
Museum Abteiberg, Mönchengladbach

Brücke mit Durchblick
Als die Planung für das Museum Abteiberg 1972 begann, war es für die meisten Menschen noch nicht so normal wie heute, Museen zu besuchen. Deshalb setzte der österreichische Architekt Hans Hollein auf Transparenz. Die Mönchengladbacher sollten von der Straße ins Museum schauen können und so ihre Scheu überwinden.
Holleins Entwurf ist von oben nach unten geplant. Der große, sehr helle Eingangsbereich liegt auf

Der Skulpturenpark
Straßenhöhe. Die Ausstellungsräume sind kleeblattartig auf verschiedenen Ebenen aufgefächert, oft mit Tageslicht durch Dachfenster beleuchtet. Übergänge, Brücken und Durchblicke machen die Räume lebendig, ohne der Kunst die Schau zu stehlen. Von der untersten Ebene hat man Zugang zum Skulpturengarten.
Die Geschichte der Sammlung begann 1902 mit der Gründung eines Museumsvereins, der 1922 mit einer Kollektion expressionistischer Werke und wenig später einem Wohnhaus beschenkt wurde. 1937 diffamierten die Nazis etliche Werke als entartet und konfiszierten sie. Nach dem Krieg setzte man in Mönchengladbach schon früh auf aktuelle Kunst, so hatte Joseph Beuys hier seine erste Museumsausstellung. In den 80er und 90er Jahren konnte das Museum Werke von Gerhard Richter, Sigmar Polke, Martin Kippenberger und Dieter Roth erwerben. Foto: Abteiberg
Vitra Design Museum, Weil am Rhein, bis 6. März 2022
Here we are! Frauen im Design 1900 – heute

Die Schau ist in vier Bereiche geteilt, die sich zeitlich eingrenzen lassen: Es beginnt um das Jahr 1900 in Europa und den USA, gefolgt von den ersten Erfolgen weiblicher Designer zwischen 1920 und 1950. Die beiden letzten Teile beschäftigen sich mit der Zeit bis Ende der 1980er Jahre und bis heute.
Am Beispiel von etwa 80 Designerinnen wird die Geschichte industriell gefertigter Formen anschaulich gemacht. Mit dabei sind Werke von Charlotte Perriand und Eileen Gray, Ray Eames und Hedwig Bollhagen, Patricia Urquiola und Hella Jongerius.
Foto: Key Visual der Ausstellung »Here We Are!« © Vitra Design Museum,Illustration: Judith Brugger, Objekt: Faye Toogood, Roly Poly, 2018, Foto: Andreas Sütterlin

Theater in der Josefstadt
Vom Theater in der Josefstadt (Josefstädter Str. 26) hat wahrscheinlich jeder schon mal gehört. 1788 wurde es gegründet und ist damit das älteste Theater Wiens, das noch bespielt wird. Ludwig van Beethoven und Richard Wagner dirigierten hier, Max Reinhardt und Otto Preminger inszenierten, Marlene Dietrich und O.W. Fischer, Curd Jürgens und Helmut Qualtinger spielten. Im Oktober wird nun das Dramolett „Claus Peymann kauft sich eine Hose und geht mit mir essen“ von Thomas Bernhard mit Claus Peymann in der Titelrolle gespielt. Also, falls Sie dann gerade in Wien sind…
Doch die Josefstadt ist auch ohne die berühmte Bühne einen Besuch wert. Schräg gegenüber vom Theater findet man zum Beispiel die „Alte Löwenapotheke“ (Josefstädter Str. 25), 1782 im Haus neben dem Schauspielhaus gegründet und 1816 als erstes Haus Wiens mit Gaslaternen beleuchtet.

Die Terrasse der Kurkonditorei Oberlaa
Wenn Sie jetzt schon Lust auf eine Kaffeepause haben, die „Kurkonditorei Oberlaa“, sechs Hausnummern weiter, hat eine hübsche Terrasse im Hinterhof und höchst leckere Torten.
Weiter geht’s: Das Palais Strozzi steht seit 1702 an der Josefstädter Str. Nr. 39, Gräfin Maria Katharina Strozzi ließ es bauen, heute residiert dort ein Institut. Die Architektur ist bis heute sehenswert.
Ziemlich interessant ist auch der Leaf Austria CBD , ein Canabisshop in Haus Nr. 58. Man riecht ihn schon von weitem!
In der Josefstädter Straße 89 geht es deftiger zu. Die „Knödelmanufaktur“ lockt mit herrlichen handgemachten Kartoffellknödeln, zum Beispiel aus Bohnen und Mais: „El Mexicano“, oder mit Avocado und Limette: „Holy Guacomoly“ oder sehr süßen „Nougatknödeln“. Die schmackhaften Bällchen kann man vor Ort genießen oder mit nach Hause nehmen.

Die Strudlhofstiege
Wer gut zu Fuß ist, der geht jetzt zurück zum Theater und biegt dann in die Lange Gasse ein und schlendert die bis zur Spitalgasse und dann bis zum Arne-Carlson-Park entlang und schließlich bis zur Währinger Straße. Auch die U6 fährt hier her, und wer ankommt, kann eine ganz besondere Wiener Attraktion besichtigen: die Strudlhofstiege. Diese Stiege ist nicht einfach nur eine Treppe zwischen zwei Straßen auf unterschiedlichem Niveau, sie ist eine Jugendstilschönheit mit mehreren Aufgängen, mit zwei Brunnen, Kugelleuchten und vielen Bänken, die 1910 vom Architekten Johann Theodor Jäger (1874 bis 1943) gebaut wurde. Der österreichische Schriftsteller Heimito von Doderer (1896 bis 1966) hat ihr sogar einen Roman gewidmet: „Die Strudlhofstiege“.
Nehmen Sie doch Platz auf einer der Bänke und lesen Sie in Ruhe die Tafel neben dem größeren Brunnen. Dort steht ein Gedicht von Doderer, und die erste Zeile lautet: „Wenn die Blätter auf den Stufen liegen…“. Fotos: CO
„Merkel hat es perfektioniert, die Richtlinienkompetenz zu haben, aber mit dem, was politisch passiert, irgendwie nicht in Verbindung gebracht zu werden. Alle reden über das Versagen von Andreas Scheuer, und sie wird wie die Bewohnerin eines anderen Planeten betrachtet, die nichts damit zu tun hat, dass er immer noch in ihrem Kabinett sitzt.“
Kevin Kühnert, Vizechef der SPD, in einem Gespräch mit Ricarda Lang, Grüne, und Ria Schröder, FDP, im Stern Nr. 30 vom 22. Juli. Foto: Jusos
Der Berliner Zeichner Peter Butschkow lebt und arbeitet in Nordfriesland und hat schon weit mehr als 2 Millioen Bücher, Kalender und unzählige Postkarten verkauft.
Und natürlich hat er sich in letzter Zeit viel Neues einfallen lassen.
Cartoon-Abdruck kostenpflichtig.
Genau gegenüber der riesigen Kathedrale steht dieses kleine, charmante Hotel. Rezeption, Bar, Frühstücksraum und Restaurant im Parterre sind alles eins. Und auch die Zimmer sind sehr klein, die meisten bemalt, alle mit Ausblick auf die kolossale Kirche. Badewanne und Waschtisch sind vom Bett nur durch eine Glasscheibe getrennt, für Schamhafte gibt es aber einen Vorhang.
Das solide Frühstück wird coronabedingt zur Zeit mit Brottüte, frischem Orangensaft, Eiern, Wurst und Käse am Tisch serviert.
DZ ab ca 100 Euro. Foto: Hotel O´Kathedral
Ratgeber: Reste vermeiden
Natürlich wollen wir alle keine Ressourcen verschwenden, wir wollen möglichst nichts wegwerfen, Plastik vermeiden, nur Gesundes essen und ausschließlich Naturprodukte an unseren Körper lassen. Aber wie macht man das im Alltag, im Detail?
Flaschen und Papier zu sammeln und einen Einkaufsbeutel mitzunehmen, das haben wir mittlerweile gelernt, das ist für die meisten längst selbstverständlich. Aber wie zum Beispiel kann man umweltfreundlicher putzen? Oder welche Materialien ersetzen Plastik in der Küche? Mit all diesen Fragen hat sich die Ingenieurin Kerstin Mayer, die heute als Nachhaltigkeits-Coach in Stuttgart arbeitet, für ihr überaus hilfreiches Buch „Zero Waste“ auseinander gesetzt. Sie geht darin durch alle Räume der Wohnung, gibt Tipps, erklärt Hintergründe, liefert Infos und Adressen, stellt dem Leser kleine Aufgaben und liefert Listen für Ersatzprodukte. Statt Klarspüler für den Geschirrspüler empfiehlt sie beispielsweise in Wasser gelöste Zitronensäure.
Kochen: Köstliches aus England
In England ist sie eine gefeierte Köchin, die schon ihr zweites erfolgreiches Restaurant führt. Und in diesem Jahr durfte Emily Scott, die viele Jahre in Frankreich gelebt hat, für die Regierungschefs beim G7-Gipfel kochen. Auch dabei hielt sie sich an ihr Koch-Motto: einfach, regional und saisonal.
So servierte sie Johnson, Merkel und Macron Kartoffeln aus Cornwall mit Knoblauch-Pesto, Kanapees mit Fisch, Sahnetorte mit Erdbeeren und später am Abend gegrillte Marshmallows.
Jetzt erscheint ihr erstes Buch mit herrlichen Bildern aus Cornwall, privaten Notizen, vielen Erklärungen und leckeren Rezepten, die meist wirklich einfach nachzumachen sind. Manches kennt man wie grüne Soße oder Holunderblütensirup, manch Unbekanntes ist aber auch dabei wie Schwarzkohleintopf oder Entenbrust mit weißen Bohnen. Sieht alles einfach lecker aus!
Emily Scott: Zu Gast in Cornwell. 256 S. Gerstenberg. 35 Euro Foto: Gerstenberg

K-Wait von Rodolfo Dordoni
Möbelmesse: Vom 5. bis 10. September findet endlich wieder ein „Supersalone“ in Mailand statt. Alles, was Rang und Namen hat in der Möbelbranche, zeigt seine Neuigkeiten. So ist Kartell mit einem neuen Sofa von Designer Rodolfo Dordoni vertreten. Es heißt K:Wait.
Visiodrom: In Wuppertals Gaskessel – 47m hoch und 38m im Durchmesser – wurde ein Visidrom eröffnet. Auf einer 360 Grad Rund-Leinwand werden mit 29 Projektoren neue Welten aus Licht und Musik gezeigt. In den Untergeschossen gibt es Ausstellungen – zur Zeit Fotos zum Thema „Humans“ – und auf dem Dach einen Panorama-Rundgang. Foto:Hersteller

BTS Pirelli The Cal by Bryan Adams
Pirelli: Der Kalender des italienischen Reifenherstellers galt lange Zeit als Inbegriff der erotischen Fotografie und wurde nur an Freunde des Hauses verschenkt. Nun gibt es Neues: Der Kalender 2022 heißt „On the Road“ und wird von Bryan Adams fotografiert. Er zeigt Größen der Musikbranche wie Jennifer Hudson, Iggy Pop oder Cher und sehr wenig nackte Haut.
Foto: © From the backstage of the 2022 Pirelli Calendar by Bryan Adams, photos by Alessandro Scotti.

Das Museum am Fluß
Ende des 20. Jahrhunderts war Bilbao eine verfallende Stadt. Werften, Bergbau und Stahlfirmen waren veraltet, konnten auf dem Weltmarkt nicht mehr mithalten und mussten aufgeben. Da schloß die Stadtregierung mit dem amerikanischen Guggenheim Konzern einen spektakulären Vertrag: Die Stadt stellte das Grundstück und Geld, Guggenheim seine Kunst und das Management.
Die Bevölkerung war entsetzt, das viele Geld solle man doch lieber in die Infrastruktur investieren. Doch der Bürgermeister der Stadt, Inaki Azkuna, setzte sich durch: Der „durchgeknallte“, kanadische Architekt Frank Gehry (geb. 1929) bekam den Auftrag, das große Areal am Fluß Nervión mit einem riesigen Museum zu bebauen.
Sein aufregender Bau, 1997 eröffnet, hat keine Ecken und Kanten, dafür jede Menge Wellen, Bögen und Kurven. Manche erinnert er an eine halbe Artischocke, andere an ein Schiff und ganz andere an einen geköpften Fisch ohne Schwanzflosse. Die Titanhülle schimmert silbern und passt gut zum spanischen Kalksandstein, innen ist alles lichtdurchflutet, wirkt leicht und verspielt mit vielen Erkern, Türmchen, Nischen, Fenstern und Oberlichtern. Der höchste Raum ist das Atrium mit 50 Metern, der größte ist eine 130 Meter lange und 30 Meter breite Galerie für Skulpturen.
Die Stadtoberen hatten auf eine halbe Millionen Besucher pro Jahr gehofft, doppelt so viele haben seit der Eröffnung alljährlich viel Geld nach Bilbao gebracht – und die Bevölkerung mit dem Museum mehr als versöhnt. Foto: Guggenheim
Kunstwerk Carlshütte, Büdelsdorf, noch bis 10. Oktober 21
NordArt – internationale Kunstausstellung

Kunst im Park
Es ist sicher nicht die ganz große Kunst, die es im norddeutschen Büdelsdorf auf 22000 qm zu sehen gibt, aber schon die alte Eisengießerhalle und der schöne Park sind absolut sehenswert. Wie seit 1999 in (fast) jedem Jahr hat eine Jury unter Chefkurator Wolfgang Gramm wieder Gegenwartskunst von mehr als 200 Bewerbern aus vielen Teilen der Welt zusammengetragen. Und so wandelt man gemächlich durch das Industriedenkmal der Carlshütte, gegründet 1827 und 1997 stillgelegt, und freut sich – mal mehr, mal weniger – an riesigen Skulpturen und Installationen, an Gemälden, Fotos und Computeranimationen. Der herrliche Park mit kleinem Teich und romantischer Brücke hat viel Platz für beeindruckende Skulpturen.
Auch in diesem Jahr werden der NordArt-Preis und ein Publikumspreis im September in der „Nacht der langen Lichter“ (21.9.) vergeben. Foto: Nordart
Nachrichten aus einem kleinen Land

Unser Autor
Unser Kolumnist, der Ungar Péter Pál Meleghy, ist Autor vieler Reiseführer und Kochbücher und schreibt für verschiedene deutsche Zeitschriften. Er lebt in Hamburg und Budapest und betreibt die Website www.ungarnaktuell.de, außerdem die beiden Literaturseiten www.phantastisch-realistische-literatur.de und www.ein-oscar-fuer-hitler.com
Es wird gefeiert!
Die verschiedenen jüdischen Vereine, Glaubensrichtungen, Gruppen und ihre Freunde feiern in Budapest, wie jedes Jahr Ende des Sommers, dass die gut 100 000 Juden der Stadt unbehelligt hier leben können – trotz solcher Beschimpfungen wie „Sch…Jude!“ In diesem Jahr bieten sich zur Feier gut 20, zum Teil frisch renovierte, Synagogen an, darunter die zweitgrößte der Welt in der „Tabak Straße“, dazu viele kleine Gebetshäuser, aber auch die Tische und Stühle auf den Gehsteigen vor den kleinen jüdischen Restaurants. Das Essen ist zwar nicht immer koscher, schmeckt aber – und man ist (weitgehend) unter sich.
Die größte Feier des Landes findet alljährlich Ende August zum Gründungstag des christlichen Königreichs Ungarn im Jahre 1000 durch Stephan I. statt – seinerzeit ein gern gesehener und viel beschenkter Gast in Rom.

Feuerwerk in Budapest
Mit der Christianisierung im Karpatenbecken ging es allerdings damals nur mühsam voran. Also wurden einige der heidnischen Magyaren, die sich nicht taufen lassen wollten, an einen jungen, wilden Hengst gebunden und zu Tode geschleift. Als die anwesenden Eingeborenen eine derartige Szene sahen, wollten die meisten von ihnen unbedingt Christen werden. Kann man verstehen. Für diese christliche Großtat wurde Stephan I. heiliggesprochen, und der Papst schickte ihm für die vielen neuen Schäfchen des Christentums eine Krone.
Versteht sich, dass auch die heutige Regierung das Ereignis angemessen würdigt und immer Ende August das größte Feuerwerk Europas abfackelt.
Von Abschussrampen entlang der Donau, den Brücken und auf dem Gellért Berg wird alles in den Himmel geschossen, was bunt ist, glitzert und ordentlich knallt – was Ungarns Hunde jedoch nicht besonders mögen.
Und so versammeln sich an diesem Tag viele Budapester Hundefreundinnen, um ihre Tiere gemeinsam zu beruhigen, die natürlich nicht begreifen, wozu der Krach da ist, und wenn schon, warum es keinen Ohrenschutz wenigstens für Hunde gibt.
Fotos: privat/ungarnheute

Alta Citta von unten gesehen
Die lombardische Stadt Bergamo, rund 50km nordöstlich von Mailand gelegen, ist zweigeteilt. Das moderne Bergamo liegt unten am Fuß eines Hügels – aber die große Attraktion, die Oberstadt, liegt oben auf dem Berg.Die „Citta Alta“, vermutlich eine Gründung der Gallier, die 196 v.Chr. von den Römern erobert wurde, steht heute ganz unter Denkmalschutz. Sie ist umgeben von einer fast sechs Kilometer langen Stadtmauer aus dem 16. Jahrhundert, die seit kurzem auch zum Weltkulturerbe gezählt wird. Die Sicht auf die Citta Alta von unten ist wirklich überwältigend!
Hinauf kommt man eher mühsam zu Fuß oder leichter per Bus oder spektakulärer mit einer Standseilbahn, und das seit 1887.
Sie fährt von der Viale Vittorio Emanuele II in wenigen Minuten hinauf zur Piazza Mercato delle Scarpe. Von dort ist man schnell auf der Piazza Vecchia, dem Mittelpunkt der Altstadt, mit dem eckigen Glockenturm, dem löwengeschmückten Brunnen in der Mitte und dem Palazzo della Ragione, dem Rathaus von 1198.

Die Piazza Vecchia
Durch seine Torbögen erreichen Sie die Piazza Duomo mit der Kathedrale , der Basilika Santa Maria Maggiore , der Cappella Colleoni und dem Baptisterium, alles herrlich restaurierte Gebäude aus dem 12. bis 17. Jahrhundert. Ein unglaublich schönes Ensemble!
Um die Ecke in der Via Arena steht das Museum Donizetti, in dem vom Leben des größten Sohnes der Stadt Gaetano Donizetti (1797 bis 1848), Komponist von fast siebzig Opern, erzählt wird.
Gehen Sie jetzt weiter bis zum Stadttor Sant’ Alessandro. Dort fährt die zweite Standseilbahn der Stadt hinauf zum Schloss von San Vigilio , der einstigen Residenz der Herrscher von Bergamo, die schon im 6.Jahrhundert erstmals erwähnt wurde. Von dort oben hat man einen herrlichen Blick auf ganz Bergamo.
In der Unterstadt kann man das Alltagsleben in einer typischen norditalienischen Großstadt beobachten, hier geht man ins Theater, ins Konzert und zum Shopping. Und man geht aus, zum Beispiel rund um die Via Borgo Santa Caterina, wo am frühen Abend Tische und Stühle auf die Straße gerückt werden. Wie vor dem „Borghetto“, das sich ganz auf Tatar spezialisiert hat. Da gibt es acht verschiedene Fisch-Tatars, etwa vom Lachs oder Thunfisch, und acht Versionen vom Rindertatar, darunter eine mexikanische Version mit Guacomole und Mais oder eine japanische mit Sesam, Wasabi und Teriyaki-Soße. Alle wirklich köstlich!
Fotos: CO
„Gute Freunde müssen nicht einer Meinung sein.“
Der amerikanische Präsident Joe Biden beim letzten Besuch von Kanzlerin Angela Merkel in Washington zum Streit um Nord Stream 2. Zitiert im Tagesspiegel vom 16. Juli.
Foto: wikipedia