Archiv für April 2023

„Am Anfang jedes Projekts steht die Freude, nicht die Strategie. Ich habe mal ein historisches Spiegelzelt restauriert und vermiete es für Dinnershows. Die Triebfeder war nicht Geld, sondern der Zauber dieses Zelts. Nur wenn Du etwas mit Liebe machst, wird es geliebt.“

Zirkusdirektor Bernhard Paul in einem Interview mit der Zeit vom 30. März 2023 zum Thema Glück und Geld.
Foto: Roncalli

Unser Lieblings-Cartoonist Peter Butschkow, der in Berlin geboren wurde und heute in Nordfriesland lebt und arbeitet, hat natürlich auch einen Kommentar zur Me-Too Bewegung.
Cartoon-Abdruck kostenpflichtig www.peter-butschkow.de

Finca Son Gener, Mallorca

Wenn Sie sich mal was richtig Tolles gönnen wollen und vielleicht auch gern Golf spielen, dann ist diese Finca in der Nähe von Arta wirklich ein Traum. Das wunderhübsche Landhotel befindet sich auf einem Anwesen aus dem 18. Jahrhundert und hat ein altes Haus mit 10 Zimmern und ein neues mit 5 Räumen. Die großen Zimmer sind alle mit hellen Naturstoffen, zum Teil mit Himmelbetten eingerichtet. Es gibt drei Pools, einen Wellnessbereich, große Terrassen und einen weitläufigen Park mit bequemen Liegen.
Im Bio-Restaurant werden Produkte aus dem Gemüsegarten, dem Weinberg und den Olivenbäumen des Hotels schonend verarbeitet. Zu drei Golfplätzen ist es nicht weit. Ein Traum, der leider seinen Preis hat.
DZ ab ca 400 Euro. Foto: Finca Son Gener

Geliebte Ostsee

Von Flensburg über Lübeck und Wismar bis nach Usedom sind die Autorin Marianne von Waldenfels und die Fotografin Julia Marie Werner gereist und haben unter anderen Bens Fischhütte, den Koseler Hof, Gut Immenhof und das Rote Haus besucht und dabei den Chefköchen ihre Lieblingsrezepte abgelockt. So kann man in ihrem Buch lernen, wie man im Restaurant Specht in Grödensby Galloway Frikadellen zubereitet und auf Gut Panker im Restaurant Ole Liese Ostseedorsch sanft gart und mit Spinat, Steinpilzen und Kartoffelschaum serviert. Zu jedem Kapitel gibt es kurze Texte über die Köche und ihren Werdegang, und ein paar Geheimtipps werden auch ausgeplaudert, zum Beispiel über das KranichHotel bei Ribnitz-Damgarten (https://kranichhotel.de), das auch ein Kunstmuseum geworden ist, und das Wasserschloss Mellenthin auf Usedom, in dem seit 1575 Bier gebraut wird.

Marianne von Waldenfels: Zu Gast an der Ostsee. 208 Seiten, zahlr. Abb. Callwey. 45 Euro

Unsere Blumen

Kein Bauerngarten ohne Levkojen, schon im 16.

4.-7. Mai: Zum 20. Mal findet die Art Karlsruhe statt und zeigt Klassische Moderne und Gegenwartskunst von 207 nationalen und internationalen Galerien. Mit dabei sind bekannte Künstler wie Pablo Picasso, Robert Rauschenberg und Neo Rauch und noch viele weniger bekannte wie die Gewinnerin des letzten Art Karlsruhe Preises, Ambra Durante.
5.-7. Mai: Der 834. Hafengeburtstag wird in Hamburg endlich wieder ausgiebig gefeiert. Los geht es mit der Einlaufparade am Freitag zwischen 15 und 16 Uhr, bei der insgesamt 250 Schiffe, darunter Großsegler, Motorboote der Marine, der Bundespolizei, der Feuerwehr und private Segelyachten in den Hafen einfahren. Ein weiteres Highlight ist das traditionelle Schlepperballett am Samstag Nachmittag. Zwischendurch amüsiert man sich auf der bunten Hafenmeile mit vielen Imbissbuden, am Abend gibt es dann noch ein großes Feuerwerk über dem Hafen. Mehr zum Programm auf www.hamburg.de/hafengeburtstag

Sesamstraße: Zum 50. Geburtstag der Kindersendung zeigt das Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe www.mkg-hamburg.de (7. Mai 23 bis 7. Januar 2024) die Ausstellung „Sesamstraße. 50 Jahre Wer, Wie, Was!“ Zu sehen sind unter anderem die Originalpuppen von Ernie und Bert, Bibo und dem Krümelmonster, und jede Menge Hintergrundinformationen zur Entstehung der immer noch sehr beliebten Sendung gibt’s auch noch. Foto: MKG

FabRap: Geschenke verpackt man jetzt nicht nur schön sondern auch nachhaltig. Die Konstanzer Firma FabRap bietet Verpackungen aus 100% Baumwolle mit attraktiven Mustern, die immer wieder verwendet werden können. Wie man damit besonders hübsch verpackt, wird auf der Firmen-Website genau gezeigt.
Räder: Sie suchen mal wieder ein kleines Geschenk? Bei Räder wird man eigentlich immer fündig, zum Beispiel mit diesem Porzellanteller.
Dottir: https://dottirnordicdesign.smugmug.com/ Die dänische Designfirma hat charmante kleine Porzellanfiguren im Programm, meist kombiniert mit Kerzenhalter oder Vase. Fotos: Hersteller/ TrendXpress/Dr Lücke

Nemo Science Museum, Amsterdam

Wie ein halbfertiges Schiff liegt das Technik-Museum im Hafen von Amsterdam. Die Außenhaut ist mit Kupfer verkleidet und leuchtet in charakteristischem Grün. Gebaut hat es der italienische Architekt Renzo Piano 1997 auf dem Fundament des IJ-Tunnels, man fährt also praktisch unter dem Museum in den Tunnel.
Innen hält sich die offene Architektur mit einem Treppenhaus in der Mitte zurück, um den fast 19000 Ausstellungsstücken – vom Fahrrad über Schreibmaschinen bis zum Faradayschen Käfig – nicht die Schau zu stehlen. Eine Besonderheit des Museums ist das schräge Dach mit einer Aussichtsterrasse, die kostenlos auch für Picknicks genutzt werden darf und einen spektakulären Rundblick auf die Stadt ermöglicht. Foto: Nemo

Bundeskunsthalle, Bonn
Josephine Baker. Freiheit – Gleichheit – Menschlichkeit
vom 18. Mai bis 24. September

Am 20. Mai feiert die amerikanische Bürgerrechtsbewegung seit 1951 den „Josephine Baker Day“, denn die Revuetänzerin, Sängerin und Schauspielerin engagierte sich ihr Leben lang gegen Rassismus. 1906 in St. Louis in Mississippi geboren, erlebte sie in einem armen Schwarzenviertel schon früh Diskriminierung und Rassenhass. Mit 13 verließ sie ihr Zuhause und begann auf der Straße zu tanzen, mit 15 ging sie nach New York und hatte erste Erfolge. Mit 19 machte sie sich nach Paris auf, wo sie bald berühmt wurde. Künstler wie Picasso, Henri Matisse, Alexander Calder, Andy Warhol und Keith Haring ließen sich von ihr zu Gemälden, Skulpturen und Scherenschnitten inspirieren. Josephine Baker adoptierte zwölf Kinder, wurde Französin und nutzte ihre Bekanntheit im Kampf gegen die Rassenpolitik der Nationalsozialisten, den Rassismus in den amerikanischen Streitkräften im Zweiten Weltkrieg und später in der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung.

Man kann von Dresden einfach mit der S-Bahn bis nach Schöna an der Grenze zu Tschechien fahren, aber viel schöner ist es, in Pirna (oder schon in Dresden) ein Schiff der „Weissen Flotte“ zu besteigen und gemächlich auf der Elbe durch das imposante Elbsandsteingebirge zu schippern.

Vorher muss man aber unbedingt durch Pirna www.pirna.de spazieren. In den engen Gassen der Altstadt hat schon der Canaletto genannte italienische Maler Bernardo Bellotto von 1753 bis 55 gelebt und gemalt. Seine elf Ansichten von Pirna sind weltberühmt, sein Wohnhaus steht noch heute am Marktplatz. Nur wenige Schritte entfernt sollte man auch die dreischiffige Hallenkirche St. Marien anschauen und hoch über der Stadt das Schloss Sonnenstein.
Und dann: an Bord !
Der erste Halt des Ausflugschiffs ist der beschauliche Ort Wehlen, von dem man schon mal mit dem Bus zur wichtigsten Sehenswürdigkeit der Sächsischen Schweiz gelangt: der Basteibrücke. Das Basteimassiv  ist eine Felsformation mit einer Aussichtsplattform und einer Brücke etwa 190 Meter über der Elbe, das jedes Jahr 1,5 Millionen Besucher anlockt, denn der Ausblick ist gigantisch.

„Ich denke, wir haben alle viel gelernt. Wir sind wach, unsere Gehirne haben einen Crashkurs bekommen. Corona hat alle gleichgemacht. Meine Hoffnung ist, dass eine neue Form der Anteilnahme für einander entsteht, ein anderes soziales Bewusstsein.“

Der Sänger Herbert Grönemeyer auf die Frage nach den Auswirkungen der Pandemie im Stern Nr. 13 vom 23.3.2023 Foto: Wikipedia

 

Unser Lieblings-Cartoonist Peter Butschkow, der in Berlin geboren wurde und heute in Nordfriesland lebt und arbeitet, hat zusammen mit der Autorin Caren Hodel ein lustiges neues Buch veröffentlicht: Überleben mit Kindern (Lappan Verlag, 12 Euro).
Cartoon-Abdruck kostenpflichtig www.peter-butschkow.de

 

Hotel Winzerstube, Ihringen

Von Freiburg ist man mit der S-Bahn in knapp 20 Minuten in der kleinen Stadt am Kaiserstuhl, und dann sind es nur noch 200m bis zum Hotel, trotzdem sind die geräumigen Zimmer völlig ruhig. Die meisten Räume haben Balkone, das Restaurant bietet eine große Terrasse, auf der natürlich auch einheimische Weine serviert werden. Das Frühstücksbüffett ist ausgesprochen vielseitig und sehr lecker. DZ ab ca 100 Euro. Foto: Hotel Winzerstube

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Sitzgeschichten

Gibt es viele andere Tätigkeiten, die wir Menschen seit eh und je so einträchtig erledigen wie die Verrichtung der Notdurft? Wohl kaum, wie dieser ziemlich bunte Streifzug durch die „stillen Örtchen“ rund um den Globus und quer durch die Jahrhunderte beweist. Wobei sich herausstellt, dass es gar nicht immer so diskret zuging auf den Toiletten. Im alten Rom etwa hockte man sich durchaus gemeinsam hin, um sein Geschäft zu machen. Auch in den Klöstern des Mittelalters ging es oft gesellig zu, beim Militär sogar bis in die Neuzeit, vor allem, wenn die Truppen in den Krieg zogen. Erst das prüde 19. Jahrhundert sorgte zumindest in Europa flächendeckend für Abgeschlossenheit und Vereinzelung. In vielen Gegenden der Welt ist es allerdings immer noch nicht weit her mit Abstand und Hygiene, und so bleibt die Kulturgeschichte der Toiletten bis heute ein ebenso aktuelles wie anrüchiges Thema. PM

Arnaud Goumand: Stille Örtchen. 221 Seiten, zahlr.

18.-23. April: In Mailand findet endlich wieder die internationale Möbelmesse „Salone del Mobile Milano“ statt. Eigentlich eine Fachmesse, ist sie am Wochenende (22./23.4) auch für die Öffentlichkeit zugänglich. Gezeigt werden Neuheiten und Trends für den Wohnbereich von Firmen aus aller Welt.

Wildplastic: Sie lassen in Afrika „wildes“ Plastik an den Straßen und auf illegalen Deponien sammeln und bezahlen die Sammler fair. Sie lassen das Altplastik pressen und mit dem Schiff nach Portugal bringen. Sie lassen es dort schreddern und verschiffen es weiter nach Hamburg. Und hier lassen sie daraus Müllbeutel machen, für die kein Öl verbraucht wird.
Sie, das sind die zwölf Mitarbeiter von wildplastic, die wild darauf sind, Müll als Wertstoff zu sehen und auch den letzten Fetzen Plastik aus der Natur zu entfernen.
Die Müllbeutel gibt es in jeder gängigen Größe, vier Rollen à 12 Beutel  ab ca 13 Euro, zu bestellen über www.wildplastic.com

Neues für die Küche

Städter  hat neue praktische Backformen und niedliche Keksausstecher, zum Beispiel Hasen, Krokodile, Igel, Autos, Pinguine und Schildkröten.
 

<Microplane_48050_Universal_Mill_Straight_5_Kopie.jpg>Microplane stellt eine schicke Mühle mit drei Klingen für Gewürze, Käse, Gemüse und Co vor, die auch auf dem Esstisch gut aussieht.

Elo  bietet eine Antihaft-Pfanne mit Reliefstruktur aus Edelstahl an, so kann scharf angebraten werden ohne dass das Fleisch anklebt.

und den Genuss:
<Produkt_Sprizz_2023_03_30_um_09.35.46_Kopie.png>Maémo lässt uns schon den Sommer schmecken mit ihrem Limoncello Sprizz aus Bio-Zitronen. Mit Eis, Prosecco und einer Limettenscheibe ziemlich lecker, und das Ganze hat nur 15 % Alkohol. Fotos: Hersteller/TrendXpress/news4press/Blies PR

Aros, Aarhus Dänemark

Ein Kunstmuseum gibt es in Aarhus, der hübschen Stadt an der Ostsee im Norden Dänemarks, schon seit 1859, zuerst in einem Loft im Rathaus, danach an verschiedenen anderen Orten. Zum 125. Jubiläum des Museums wurde schließlich mit Unterstützung der Königsfamilie ein Neubau beschlossen. Am Architekturwettbewerb nahmen 110 internationale Architekten teil, es gewann das ortsansässige Büro Schmidt, Hammer, Lassen mit einem würfelförmigen Entwurf von 52 mal 52 m Grundfläche und einer Höhe von 43 m. Die neun Etagen sind mit einer spektakulären, spiralförmigen Treppe verbunden. Insgesamt gibt es eine Ausstellungsfläche von 17700 Quadratmetern, dazu ein Auditorium, eine Bibliothek, ein Cafe und ein Restaurant. Der Höhepunkt des Hauses befindet sich jedoch auf dem Dach: Auf der dort umlaufenden Terrasse, von der man einen großartigen Blick über die Stadt und die Ostsee hat, installierte der dänisch-isländische Künstler Ólafur Elíasson die 2011 vollendete begehbare Skulptur „Your Rainbow Panorama“. Foto: wikipedia

Albertina, Wien
Picasso – zum 50. Todestag noch bis 18.6.23
 

Am 8. April vor 50 Jahren starb der wichtigste Künstler des 20. Jahrhunderts, Pablo Picasso, mit 91 Jahren. Er hinterliess etwa 50 000 Werke – neben Gemälden, Zeichnungen, Grafiken, Skulpturen, Keramik-Objekte auch Skizzenbücher, die die politischen, gesellschaftlichen und künstlerischen Entwicklungen und Strömungen seiner Lebenszeit widerspiegeln. Denn die Neugier des genialen Spaniers war unersättlich: Er beschäftigte sich mit Krieg und Frieden, besonders mit dem Spanischen Bürgerkrieg, den Gräueln des Zweiten Weltkriegs, aber auch mit dem Stierkampf, mit Stilleben und Porträts.
Die Albertina zeigt jetzt die 18 Arbeiten aus ihrer eigenen Sammlung und etwa 40 weitere Leihgaben. Mit dabei sind Meisterwerke wie die „Schlafende Trinkerin“ von 1902, „Frau mit grünem Hut“ von 1947, eine „Mittelmeerlandschaft“ von 1952, und auch die Lithographie „Die Taube im Flug“ von 1950 ist zu sehen.

Foto: Pablo Picasso | Frau mit grünem Hut, 1947 | ALBERTINA, Wien – Sammlung Batliner © Succession Picasso/ Bildrecht, Wien 2023

 

Mitten im lebendigen Hamburger Stadtteil Eimsbüttel gibt es einen idyllischen „Park am Weiher“, der seit über 150 Jahren zum Verweilen einlädt. Davor stand hier lange Zeit ein großer Wald, der 1832 vom späteren Bürgermeister Ascan Wilhelm Lutteroth gekauft und in einen Landschaftspark umgewandelt wurde; den Fluß Ottersbek staute man dabei zu Fischteichen auf. 1892 erwarb die Stadt das Anwesen, um den Park für die Öffentlichkeit zu bewahren.
Heute ist er mit dem Weiher, Spazierwegen, einem Spielplatz und vielen Bänken etwa 1,9 ha groß und ein beliebter Treffpunkt, an dessen einer Ecke ein kleines Café schon mal einen Kaffee bereit hält.
Spaziert man ganz durch den Park, dann erreicht man die Ottersbekallee, in der – wie in vielen Nebenstraßen – schöne Gründerzeithäuser stehen, die mit ihren Türmchen, Erkern und großen Balkons sehr beliebt sind. Die meisten Wohnungen in diesen Häusern sind großzügig, mit hohen Räumen, Parkettboden und Stuckdecken und sündhaft teuer. Aber es gibt hier auch ein Studentenheim mit 62 möblierten Zimmern mit WLan und Kabel TV, mit Fahrradkeller, Münzwaschmaschinen und Bar im Keller.