So riesig sieht es eigentlich gar nicht aus, das Castello di San Giorgio mit dem Palazzo Ducale in Mantua. Fährt man nämlich auf die Stadt zu über die Brücke der Via Legnago zwischen dem Lago Inferiore und dem Lago di Mezzo hindurch, dann hat man wohl den schönsten Blick auf die norditalienische Stadt überhaupt, aber der Palast wirkt nicht besonders gewaltig. Das wird er erst, wenn man ihn betritt. Der Gebäudekomplex, entstanden vom 14. bis zum 17. Jahrhundert, hat etwa 500 Räume mit insgesamt 34.000 Quadratmetern. Unfassbar viele Säle mit Fresken, Kassettendecken und Gemälden, Galerien und Treppenaufgängen, Arkadengängen und fünfzehn Innenhöfen schließen sich aneinander. Nach zwei Stunden treppauf und treppab ist man völlig erschlagen von dieser unglaublichen Pracht. Geöffnet ist der Palast Di-So von 8:15-19:15 Uhr, Eintritt 6,50 €. Bei dem Preis: zweimal hingehen.
Denn man sollte sowieso in der Stadt übernachten, um das herrlich beleuchtete Mantua auch einen Abend lang zu genießen. Zum Beispiel bei einem entspannten Aperitif auf dem größten Platz der Stadt, der Piazza Sordello, von dem aus man auch den Palazzo Ducale betritt. Hier gibt es mehrere Lokale, die natürlich von vielen Touristen besucht werden, aber abends sitzen hier auch Mantuaner beim Sprizz und den dazu gehörenden Häppchen.



